CDU Stadtverband Merzig

Große Koalition in Merzig beweist Zukunftsfähigkeit

Merzig. Die Koalition aus CDU und SPD im Merziger Stadtrat traf sich am Mittwoch zu einer gemeinsamen Klausurtagung. Hauptthemen waren die Elektromobilität und die Einbindung der Vertreter der Ortschaften in gemeinsame Zukunftsprojekte.
Das Bild zeigt die beiden Fraktionen während der gemeinsamen Klausurtagung. Vorne an der Leinwand v.l.n.r: Jürgen Auweiler, Manfred Klein, Daniel Barth und Luca ForchnerDas Bild zeigt die beiden Fraktionen während der gemeinsamen Klausurtagung. Vorne an der Leinwand v.l.n.r: Jürgen Auweiler, Manfred Klein, Daniel Barth und Luca Forchner

Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Manfred Klein hatte zum Auftakt der regelmäßig stattfindenden Klausurtagungen das Thema "Elektromobilität" mit guten Referenten fachlich gut vorbereitet. So konnte beispielsweise der Geschäftsführer der Merziger Stadtwerke, Daniel Barth, die Teilnehmenden in die aktuelle Situation rund um das Thema Energie in Merzig einweisen. Positiv überrascht waren einige "neue" Mandatsträger darüber, dass in Merzig der Strom für die privaten Haushalte bereits zu über 100% aus erneuerbaren Energien vor Ort (und nicht zugekauft) gewonnen wird.
Manfred Klein: " Als verantwortliche Vertreter der Bürgerschaft hat die SPD mit der CDU  in Zusammenarbeit mit dem regionalen Energieversorger "Stadtwerke Merzig" bereits lange vor der aktuellen Diskussion mit dem Bau von Windkraftanlagen, Photovoltaik und der Erzeugung von Bioerdgas begonnen,um Verantwortung für Natur und die nachfolgenden Generationen zu übernehmen."
Gemeinsam möchte man daher auch früh die Weichen für die zunehmende Elektrifizierung des Verkehrs stellen. Daniel Barth ging in seinem Vortag weiterhin auf die bereits geschaffenen öffentlichen, aber auch privaten Ladestation in Merzig ein. Ferner zeigte er auf, dass mit einem zu erwartenden höheren Strombedarf für Fahrzeuge ein Ausbau von erneuerbaren Energien unumgänglich sein. Es nütze ja nichts, wenn die zunehmende Anzahl von Elektroautos mit "Braunkohlestrom" fahre.
Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Jürgen Auweiler, sieht in einem durchdachten Ausbau der Elektromobilität und der erneuerbaren Energien einen gangbaren Weg sich den zukünftigen Herausforderungen zu stellen.
Klein und Auweiler betonen allerdings auch, dass dieses nur ein Schritt sein könnte. Im Privathaushalt und in der Industrie müssten daher auch Zeichen gesetzt werden, ohne allerdings durch willkürliche Maßnahmen Arbeitsplätze zu gefährden, wie dieses gerade im Saarland aktuell der Fall ist. "Die Bürgerschaft muss bei der Energiewende mitgenommen werden - und das unabhängig vom Einkommen", betonen die beiden Fraktionsvorsitzenden gemeinsam.
Im zweiten Teil der Veranstaltung stellte der zweite Referent Luca Forchner von der Energis neben einer allgemeinen Einführung in die Thematik die Bereiche Technik und Ladekonzepte und einen Überblick über die benötigte Ladeinfrastruktur vor. Interessant war, dass nach Expertenmeinung zukünftig 80 % der benötigten Ladeinfrastruktur in den Privathaushalten und bei den Arbeitgebern stehen. Hierzu sollen die Stadtwerke als kommunales Unternehmen in der bisher gewohnt professionellen Art und Weise auch in Merzig Vorreiter sein. Der hochinteressante Vortrag wurde durch Informationen über die aktuelle Fördermöglichkeiten, Vorstellungen der verschiedenen Arten von Elektrofahrzeugen und den überwiegend benötigten Reichweiten solcher Kraftfahrzeuge im Alltagsverkehr ergänzt.

Nach den Vorträgen tauschten sich die Koalitionspartner noch in kleineren Gruppen über verschiedene Themen aus. Jürgen Auweiler (CDU) und Manfred Klein (SPD) war es von vorneherein wichtig, zu dieser und zukünftigen Klausurtagungen die jeweiligen Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher bzw. die Fraktionssprecher mit einzubeziehen. Da die Entscheidungen im Merziger Stadtrat in der Regel alle Ortschaften betreffen, ist eine Einbindung aller "Akteure" in Entscheidungsprozessen wichtig. Die beiden Fraktionsvorsitzenden Klein und Auweiler sind sich natürlich durchaus bewusst, dass somit Entscheidungsprozesse nicht einfacher, aber besser werden.

Viele Mitglieder von CDU und SPD bleiben daher noch einige Stunden vor Ort, um miteinander über Anliegen in den Ortschaften oder der Gesamtstadt zu diskutieren. Gerade die neu in die Gremien „Hinzugestoßenen“ waren begeistert von der gut laufenden Arbeit der Merziger Koalition aus CDU und SPD und freuten sich bereits jetzt auf die nächste gemeinsame Klausurtagung.